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Über unseren Wahlkampf erschienen eine Reihe von Presseartikeln, einige davon sind auch online verfügbar (die Artikel aus der Trossinger Zeitung sind nur kurzzeitig frei verfügbar, danach nur noch für E-Paper-Abonnenten):

 

 

* Trossingen Zeitung, 15.04.2015, L. Schütz: „Toby“ platzt in den Wahlkampf

* Neckarquelle, 15.04.2015, M. Schmitz: Falscher Toby für Trossingen

* Trossinger Zeitung, 16.04.2015, L. Schütz: Medien stürzen sich auf Jux-Kandidatur

* Süddeutsche Zeitung, 16.04.2015, M. Mühlfenzl: Der Kandidat weiß von nichts

* Münchner Merkur, 16.04.2015, Scherz-Wahlkampf für Thalhammer

 

 

Unser Wahlkampf ist auch am Rande Thema in einem Artikel des Schwarzwälder Boten vom 17.04.2015, der dort nur für Abonnenten online verfügbar ist, den wir aber hier mit freundlicher Genehmigung der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH, Oberndorf a. N., in voller Länge wiedergeben:

 

 

 

Trossingen

 

Maiers Wiederwahl zunehmend fraglich

 

 

sb, 16.04.2015, 17:25 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kandidatenvorstellung im Trossinger Konzerthaus      Foto: sb

 

 

 

Trossingen - 762 Plätze bietet das Ernst-Hohner-Konzerthaus. Doch gerade einmal sieben Personen hatten sich am Mittwoch um 18:40 Uhr eingefunden, als mit zehnminütiger Verspätung die Kandidatenvorstellung für die Bürgermeisterwahl begann: Amtsinhaber Clemens Maier, sein Stellvertreter Hans Trümper, Hauptamtsleiter Dieter Kohler, meine beiden Kolleginnen von Trossinger Zeitung und Neckarquelle, sowie als einziger eigentlicher Zuhörer ein älterer, mit leichtem sächsischen Akzent sprechender Herr.

 

Grund für das geringe Interesse der Bevölkerung war offenbar die überraschende Absage des Herausforderers: Der FDP-Kandidat Tobias Thalhammer hatte am Dienstag auf seiner Facebook-Seite mitgeteilt, er werde nicht an der Kandidatenvorstellung teilnehmen. Zum einen habe er für den 15. April bereits vor Wochen eine Karte für das Musical „Elisabeth“ im Deutschen Theater an der Schwanthalerstraße erworben, zum anderen habe ihm Schatzmeister Lachenmaier unmissverständlich mitgeteilt, der FDP-Kreisverband Tuttlingen könne keine Fahrt- und Übernachtungskosten für Thalhammer übernehmen, da man momentan Ebbe in der Kasse habe.

 

Unterdessen konnte Judith Skudelny, die derzeit als Insolvenzverwalterin mit der Abwicklung des baden-württembergischen FDP-Landesverbandes beauftragt ist, ein Missverständnis aufklären: Man habe versäumt, den Trossinger Ortsverein sowie den Kandidaten selbst bereits im Vorfeld über die vom Landesvorstand beschlossene Kandidatur zu informieren. Als man dies am Dienstagabend nachholen wollte, war der Ortsvereinsvorsitzende Hilmar Fleischer bereits gegenüber der Presse mit Äußerungen vorgeprescht, die Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Kandidatur genährt hatten.

 

Offenbar gelang es Skudelny nicht, Fleischer vom Sinn der Kandidatur des Schlagersängers aus Neubiberg bei München zu überzeugen. Fleischer drohte gar, die Toby-Plakate zu überkleben, denn Thalhammer habe vor drei Jahren Birgit Homburger (damals baden-württembergische FDP-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Konstanz) als „Vollpfosten“ beleidigt und ihren Rücktritt gefordert, nachdem diese geäußert hatte, sie hasse den Fußballclub Bayern München.

 

Eine Kandidatenvorstellung im eigentlichen Sinne war also am Mittwochabend im Trossinger Konzerthaus nicht nötig, der Zuhörer schien den seit acht Jahren amtierenden Bürgermeister bereits zu kennen und stellte diesem sogleich seine Frage: Nachdem bedauerlicherweise vor einigen Jahren der Fritz-Kiehn-Platz in Theresienplatz umbenannt worden sei, könne es ja wohl nicht angehen, dass nun auch noch wie von Tobias Thalhammer gefordert das Fritz-Kiehn-Stadion umbenannt werden solle, zudem noch ausgerechnet nach dem jugoslawisch-bayerischen Fußballer Radi Radenkovic; wie er als Amtsinhaber zu dieser Forderung stehe, wollte der Zuhörer wissen. Maier gab zu bedenken, dass dies gegebenenfalls eine Entscheidung des Gemeinderates sei; auch passe der mögliche neue Name vielleicht zur Balkanküche des Stadionbistros und zum nebenan gelegenen kroatischen Vereinsheim „Dim Hrvata“. Als Bürgermeister werde er sich aber gegen eine Umbenennung einsetzen, allenfalls könne vielleicht „Theresien-Stadion“ ein Kompromiss sein, mit dem alle leben könnten.

 

Da es keine weiteren Fragen gab, endete die Kandidatenvorstellung um 18:50 Uhr. Während nur ein Zuhörer zu Clemens Maier gekommen waren, hat die Wahlkampfseite „Toby für Trossingen“ bereits mehr als 110 „Gefällt Mir“-Markierungen auf Facebook. Hätte man noch bis vor kurzem einen Bewerber, der nicht auf dem Stimmzettel steht, für chancenlos gehalten, so hat sich das im März schlagartig geändert, als sich der nicht auf dem Stimmzettel stehende Klaus Konzelmann bei der Oberbürgermeisterwahl in Albstadt gegen Amtsinhaber Jürgen Gneveckow durchsetzte. Bereits 2011 hatte bei der Oberbürgermeisterwahl in Nürtingen Claudia Grau immerhin 32 % der Stimmen geholt, obwohl sie nicht nur nicht auf dem Wahlzettel stand, sondern auch zudem beteuert hatte, überhaupt nicht gewählt werden zu wollen. Es bleibt also abzuwarten, ob es Clemens Maier gelingt, im Wahlkampfendspurt verlorenen Boden gut zu machen.

 

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